Gestrandet (Staffel 1, Folge 1)
Seine Ankunft in Neuharlingersiel hat sich Doktor Martin Helling (Axel Milberg) wirklich anders vorgestellt: Die Praxis ist ein totales Chaos, die medizinischen Geräte sind veraltet, und Melanie (Henny Reents), die junge ‚Sprechstundenhilfe‘ seines verstorbenen Vorgängers, ist an Inkompetenz und Impertinenz nicht zu überbieten. Dabei hatte es sich Martin Helling so nett vorgestellt, in dem ver-schlafenen Ort Landarzt zu sein, in dem er als Kind bei seiner Tante Alma (Ellen Schwiers) die Ferien verbracht hat, nachdem er seine Karriere als Berlins berühmtester Gefäßspezialist wegen eines Traumas an den Nagel hängen musste.
Doch das sind nicht die einzigen Komplikationen: Fachlich zwar brillant, leidet Martin Helling an einem akuten Mangel an zwischenmenschlicher Kompetenz. Den schrulligen Dorfbewohnern, die ihre kleinen Marotten liebevoll pflegen, begegnet der Neue zwar medizinisch korrekt, aber sobald Händchenhalten und wärmender Zupruch gefragt sind, reagiert der Doktor ungeschickt und zuweilen trotzig. Der Mann hat Herz, aber er hat es noch nicht entdeckt: Schüchtern und vernachlässigt hat sich dieses Organ in all den Jahren in der Massenklinik in sein tiefstes Inneres zurückgezogen – was das Arzt-Patienten-Verhältnis nicht unbedingt leichter macht.
Und dabei gibt es gleich am ersten Tag einiges zu tun: Die Grundschullehrerin Thea Sonnnabend (Ina Weisse) fühlt sich von ihm belästigt – und leidet an grünem Star. Und dann scheint noch eine Krankheit zu grassieren, die älteren Herren Brüste wachsen lässt . . . (Text: ZDF)
Ausgebremst (Staffel 1, Folge 2)
Das Wartezimmer ist zum Bersten voll – allerdings weniger, weil die Patienten krank sind, sondern eher, weil es den Einheimischen, neben dem durch Melanie (Henny Reents) angeregten kostenlosen Verzehr von Tee und Keksen, vor allem um einen Blick auf den neuen Landarzt geht! Was zu viel ist, ist zu viel: Nicht nur, dass „Sprechstundenhilfe“ Melanie das Praxistelefon durch stundenlange Privat-gespräche blockiert und falsche Rezepte ausdruckt – als ein Kind mit hohem Fieber gemeldet wird und sie nicht einmal in der Lage ist, den Namen oder die Telefonnummer richtig zu notieren, platzt Doktor Martin Helling (Axel Milberg) die Hutschnur und kündigt ihr, fristlos. Allerdings ahnt „Doktor Martin“ nicht, wie viele Freunde Melanie im Dorf hat – und noch weniger, was denen einfällt, um das Leben ihres Landarztes deutlich schwerer zu gestalten …
Ausgerechnet in dieser Situation hat Martin Helling den Verdacht, dass der ehemalige Grundschullehrer Rainer Reede (Hannes Hellmann) an Kehlkopfkrebs leidet. Doch wie behandelt man einen Patienten, der nicht einsehen will, dass er ernsthaft krank ist?
Als auch noch Melanies Vater Jens (Dietmar Mues) vor der Tür steht, um seine Tochter zu seiner Hochzeit einzuladen, ist das Chaos perfekt . . . (Text: ZDF)
3. Sturm im Wasserglas (Staffel 1, Folge 3) „Doktor Martins“ (Axel Milberg) desaströser Auftritt beim Radio-Talk von Heidelinde Kappell (Petra Zieser) ist Tagesthema in Neuharlingersiel – warum geht jemand in eine Talkshow, wenn er nicht einsieht, dass sein Privatleben für andere von Interesse sein könnte?
Thea (Ina Weisse) bemüht sich unterdessen, den entlassenen Lehrer Rainer Reede (Hannes Hellmann) wieder in den Schulbetrieb zu integrieren. Sie ahnt allerdings nicht, welche „alten Wunden“ sie damit aufreißt.
Zwischen Gert Breitens (Hans-Martin Stier) und seinem Sohn Nils (Florian David Fitz) kommt es immer häufiger zu Auseinandersetzungen: Nils möchte den väterlichen Klempnerbetrieb verlassen und studieren, was seinem Vater überhaupt nicht recht ist.
Als eine Magen-Darm-Infektion grassiert und immer mehr Menschen erkranken, sieht sich „Doktor Martin“ gezwungen, die Bevölkerung über das Radio zu warnen – und löst eine Lawine aus, deren Folgen nicht abzusehen sind … (Text: ZDF)
4. Total Mallmoor (Staffel 1, Folge 4) Das Sommerfest von Neuharlingersiel erfreut sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit – einzig Martin Helling (Axel Milberg) versteht nicht, was Menschen an dieser Art von Vergnügen finden. Thea (Ina Weisse), die schon eine Karte für ihn besorgt hatte, gibt diese nun an den Polizisten Mark Dononelli (Max Hopp) weiter. Mark, dessen Herz schon seit geraumer Zeit in heimlicher Liebe zu Thea „entbrannt“ ist, missversteht die Situation und hofft, endlich am Ziel seiner Träume zu sein.
„Doktor Martin“ muss in der Zwischenzeit zu einem Hausbesuch nach Mallmoor, dem Waldgebiet, in dem auch die lokale Psychiatrie angesiedelt ist: Förster Thorsten Borchert (Uwe Bohm) benötigt ein Folgerezept. Martin ist der junge Mann auf Anhieb sympathisch, zum ersten Mal scheint er auf jemanden zu treffen, dem die „menschliche Nähe“ in Neuharlingersiel ebenso zuwider ist, wie ihm selbst. Doch wozu braucht Thorsten diese starken Psychopharmaka, die ihm Martins Vorgänger Dr. Stein immer wieder verschrieben hat?
Als Thorsten gesteht, dass die Medikamente nicht für ihn selbst, sondern für seinen „Mitbewohner“ Harry – ein unsichtbares, zwei Meter großes Eichhörn-chen – sind, wird die Situation für Martin Helling ein wenig unangenehm … (Text: ZDF)
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